TwoFace


März. Das Jahr ist schon wieder halb rum. Ich begrüße die Sonne mit einem Kaffee. Ich öffne das Fenster, schaue direkt rein und halte ihr den dampfenden Kaffee entgegen. Es ist, wie als ob jemand seine Seele aus dem Fenster lässt, wenn er gestorben ist – ich öffen das Fenster und lasse die Sonne rein. Mehr als durch die Scheibe, ist ja klar. Sie wärmt mich – eine Seite von mir zumindest. Die andere ist Dunkelheit. Aber die eine Seite ist schön. Die ist warm, ich lache, Two Face*, die andere weint. Den ganzen Tag keine Sonne, Luft, Leben, Lachen. Dann sehe ich im Schatten der Sonne, beziehungsweise eigentlich nicht im Schatten, sondern im Licht, dieses Flackern, wenn irgendwo Wärme aufsteigt. Drinnen warm, draußen kalt. Das muss es sein. Das ist schön. Da hat meine andere Seite auch was davon.

Ich frage mich, ob das gut ist, dass die ganze Zeit immer nur eine Seite was abkriegt**.

* Keine Ahnung, wo der herkommt, was das ist. Ist mir nur so in den Sinn gekommen. Ich kenne den gar nicht.

** Ist aber auch egal. Gleich ist sie eh weg.