Eine Sekunde vorbei


Ich nehme die Langhantel und schmeiße sie mit voller Kraft gegen den deckenhohen Spiegel. Er zerbirst in tausend Teile. Ein Knall, kann sich kein Mensch vorstellen. Glassplitterrauschen, Schreie, Unverstädnis. Ich nehme die Hantel erneut in die Hand und schmeiße sie an den nächsten Spiegel. Sind ja genug davon da. Wieder alles laut. Keiner kommt, alle stehen nur da und können es nicht glauben. Beim dritten Spiegel kommt ein so ein ganz Massiver an (der ist jeden Tag hier, jeden Tag, und spritzt, das geht gar nicht anders, der passt gar nicht mehr durch die Tür) – ich glaube, der arbeitet hier –, kann sich kaum bewegen, kriegt mich aber doch gegriffen und schmettert mich zu Boden. Ich wehre mich, aber meine dünnen Ärmchen zerbrechen. Ich schreie und er haut mir eine rein.

Ich wache auf in irgend so einem Raum ohne Form und ohne Farbe. Ein fetter Typ mit schwarzen Sachen kommt rein und sagt, hier komm ich nicht mehr raus.

Vater. Kinder. Frau. Haus und das ganze Zeug. Ich frage mich, wie schnell das alles vorbei sein kann.

Oder Krebs.

So schnell.