Die Kiste des Todes


Irgendwann geht es nicht mehr. Du gehst morgens extra raus. Du stehst extra früher auf. Setzt dich ans Wasser oder guckst in den Himmel. Was weiß ich, interessiert keinen Menschen. Du tust alles, um ganz normal den Tag zu verbringen. Aber irgendwann mittags, du sitzt schon wieder den ganzen Tag nur vor dieser Kiste, geht es nicht mehr. Da brennt etwas durch in deinem Kopf und du kannst es nicht verhindern. Egal, was du tust, atmen, immer wieder atmen, ganz tief und auf den Atem achten, und aufstehen, aufstehen, kurz rumgehen, sich bewegen, mal das Fenster aufmachen, Sauerstoff – es nützt alles nichts. Irgendwann geht es nicht mehr. Die Kiste des Todes hat dein Gehirn gefickt und du denkst und bewegst dich hektisch und unkontolliert in einem Tunnel, dessen Durchmesser nicht breiter als der eines Haares ist. Hektisch klickst, drückst, wischt oder was weiß ich was du auf deinem kack Gerät rum und kommst nicht mehr hinterher. Es zieht dich immer tiefer in den Abgrund. Du musst immer schneller und immer mehr irgendwo raufdrücken, irgendwas anklicken, viel zu viel irgendwo hingucken. Guck, klick, guck, klick … klickklick, klick, guck, klick, guck, klick. Tod. Dann vergeht der Tag einfach und du kriegst es nicht mal mit. Und du kannst nichts machen. Du musst das ja machen. Aber was willst du machen? Es klickt, rauscht, surrt. Ich weiß nicht mal mehr, ob in der Kiste oder in meinem Gehirn