Arbeit. Dann fahre ich nach Hause. Ich reiße alle Fenster meines Autos auf und lass mir den Wind in mein Gesicht stürmen. Ich fahre schnell. Immer schneller, damit der Wind immer doller wird. Ich öffne einhändig – denn mit der anderen Hand muss ich ja immer noch das Auto festhalten – erst meine Jacke, dann mein Jacket, meine Weste, mein Hemd und zuletzt mein Hose. Die Kälte muss richtig brennen auf meiner Haut, damit ich einen freien Kopf bekomme. Der Körper muss klar sein, damit der Kopf klar ist.
Die Lichter fliegen an mir vorbei. Es ist kalt. Doch dann bin ich zu Hause, zieh mich wieder an und steige aus meinem Auto. Meine Haut ist ganz kalt unter meiner Schicht aus fetten Klamotten. Gut ist das. Gut. Dann guck ich in den Himmel und sehe die Sterne. Sehe wie weit weg die sind und wie weit das alles ist. Mein Blick geht wieder in die Tiefe, er weitet sich und meine Gedanken fangen langsam wieder an, eins nach dem anderen zu tun. So klein bin ich, aber doch so viel mehr als ein Tag am PC.
Ich lebe.