Es regnet. Ich bleib sitzen.
Die spielen wieder Boule. Drei so welche Leute. Der eine, ein so ein Japaner, der wahrscheinlich Kampfsport macht oder so. Yoga? Der schmeißt seine Kugel oder wie das Ding beim Boule heißt, so hoch, dass ich mich frage, welche Kugel der treffen will. Der andere so ein dicker Kleiner mit Puckel, der seine Zigarette aus dem allerletzen Mundwinkel flattern lässt. Raucht der überhaupt oder braucht der das nur? Der dritte egal. Irgendwann kommen immer mehr dazu. Ein so ein Supermario, so ein Italiener oder so, ein Drahtiger mit Halbglatze, eine kleine Frau aus lauter Plastikklamotten, ein verbrauchter Zuhälter, so ein Pittbull – aber wohl ganz nett – und noch so welche. Keiner redet ein Wort. Alle konzentrieren sich auf ihr Spiel. Nur ab und zu schreit einer oder zwei klatschen sich ab oder so. Aber ich weiß nicht warum.
Ich pflücke hinter mir die jungen Triebe der Eibenhecke ab, weil die mir auf der Parkbank im Nacken kratzen. Also eigentlich kratzen die nicht, denn Eiben haben ja nun mal keine spitzen Nadeln, also im Sinne von scharf, die kitzeln eher. Aber auch das will ich nicht. Drehe mich also um und pflücke sie ab. O Gott, was denken die Leute von mir? Bin ich noch normal?
Da hinten spielt einer für sich allein. So ein alter Opi mit Bart. Der tut mir Leid. Warum macht der das? Kann der nicht mitspielen? Und noch so einer spielt auch allein. Noch so ein Opa, aber ein eher cooler. So ein gestandener, der würde niemals Gefühle zulassen. So vom Militär oder so. Der knallt nur die großen Kugeln aneinander. Weiß nicht, was das soll.
Ich sitze hier immer noch. O Gott, ich bin ganz nass. Wirklich, meine Klamotten sind schon komplett durchnässt und ich sitze hier immer noch. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Was mach ich nur? Also normal ist das nicht. Aber ich kann auch nicht anders.
Ich glaube, hier bin ich schon ganz richtig.