Die Zeit und der Tod


Manchmal halte ich den Atem* an, weil ich dann denke, die Zeit** bleibt ein bisschen stehen. Dann höre ich ganz genau hin und mit ein bisschen Glück, wenn es einfach mal still ist, ist es auch so. Dann bleibt die Zeit für einen ganz kleinen Moment stehen und ich denke deswegen stirbt man irgendwann. Denn nur im Tod ist absolute Ruhe. Darauf freue ich mich dann.

* Das geht aber nur, wenn man einatmet. Und kurz bevor man wieder ausatmen können möchte, muss man den Atem anhalten. Nur dann bleibt die Zeit ein bisschen stehen. Hat man ausgeatmet und hält an, kriegt man Panik. Das geht dann also nicht so gut.

** Subjektives Zeitempfinden und so. Ist klar. Aber wissenschaftlich gesehen gibt es einen Zusammenhang zwischen Atmung und Zeitempfinden. Atmet man langsamer, vergeht die Zeit – gefühlt – langsamer. Wissenschaft ist toll.